Der deutsche Internetnutzer neigt zu Extremen

Eine aktuelle Studie von BITKOM zum Thema Datenschutz lässt mich die (zugegeben leicht provokante) Frage in den Raum stellen: Neigen deutsche Internetnutzer zu Extremen? Laut der oben genannten Studie ist es jedem siebten Internetnutzer egal, was mit seinen Daten geschieht. Der Umgang mit eben diesen Daten schwankt zwischen den beiden Extremen Fahrlässigkeit und Übervorsicht. „Zahlreiche Internet-Nutzer haben eine Schwarz-Weiß-Sicht auf die Datensicherheit im Internet. Eine vernünftige Balance zwischen Chancen und Risiken müssen viele erst noch finden”, sagt BITKOM-Präsident Dieter Kempf.

Aus Yasni-Sicht kann ich diese Einschätzung teilweise bestätigen. Einerseits gibt es bestimmte Gruppen, die Yasni kritisieren oder uns sogar verklagen. Auf der anderen Seite gibt es aber über 1.000 Rechtsanwälte, knapp 700 SEOs und fast 800 Experten zum Thema Datenschutz, die sich mit einem Yasni Exposé aktiv im Netz präsentieren und ihren guten Ruf im Netz pflegen.

Wie lässt sich so etwas erklären?

Der deutsche Internetnutzer und die Extreme

Ein weiteres Beispiel ist ein aktuelles Urteil zum Thema Persönlichkeitsrecht, welches Gero Wenderholm sehr treffend in seinem Blog zusammenfasst. In dem Urteil vom LG Köln geht es um den Service Gravatar, mit dem man als angemeldeter Nutzer ein Bild hochladen kann, welches dann automatisch bei jedem Blogkommentar mit veröffentlicht wird. Ein praktischer Dienst, denn sonst müsste man ja bei jedem Kommentar das Bild jeweils wieder neu hochladen. Komischerweise sind manche Nutzer dann aber erstaunt, wenn eben dieses Bild, dass sie selbst ins Netz gestellt haben, in Suchmaschinen auftaucht. Und dann wird munter drauf los geklagt…wie man dem Urteil Keine Urheberrechtsverletzung durch Personensuchmaschine entnehmen kann, allerdings erfolglos.

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Spitzenkräfte ohne Spitzenbewerbung

Das Internet hat vieles verändert, unter anderem auch den Bewerbungsprozess. Vorher gab es handschriftliche Bewerbungen in recht kostspieligen Bewerbungsmappen inklusive ausgedruckter Lebensläufe. Heutzutage ist das Ende des Lebenslaufs längst eingeläutet, Arbeitszeugnisse haben ihre Aussagekraft verloren und Personaler nutzen die im Netz vorhandenen Informationen, um sich ein passendes Bild über den Bewerber zu machen.

Einen weiteren Hinweis auf die schwindende Bedeutung des klassischen Bewerbungsprozesses gibt eine Studie des Karrieredienstes experteer.de. Demzufolge erfüllen selbst bei Führungskräften 44% aller Bewerbungen nicht die Standards, welche Personalverantwortliche an potentielle neue Mitarbeiter stellen. Häufig sind Personaler einfach überfordert, seitenlange Lebensläufe zu sichten und daraus die wichtigsten Fähigkeiten und Eigenschaften des Bewerbers zu ziehen. Andererseits gelingt es dem Bewerber auch nicht, sein Angebot kurz und knackig an den Personaler zu kommunizieren.

Deutschlands Spitzenkräfte: schwache Lebensläufe

“Wichtig ist, dass der Personalverantwortliche auf einen Blick alle wichtigen Informationen erhält“, erklärt Jürgen Hesse, Buchautor und Gründer des Büros für Berufsstrategie.

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Ein paar schräge Bewerbungsfehler

Und dies ist definitiv kein Aprilscherz!

Auf dem Arbeitsmarkt herrscht in vielen Berufsgruppen eine hohe Konkurrenzsituation unter den Bewerbern. Hier können dann mitunter kleinste Details über den Erfolg oder Nichterfolg einer Bewerbung entscheiden. Stichwort: Effektives Selbstmarketing!

Diese Details hier haben vermutlich eher weniger zum erfolgreichen Verlauf des Bewerbungsgesprächs beigetragen, sind aber dennoch sehr unterhaltsam. Was man im Bewerbungsgespräch lieber nicht tun sollte, zeigt eine Studie unter 2.700 Personalmanagern von CareerBuilder aus dem vergangenen Jahr:

  • Das Business-Outfit mit Flip Flops kombinieren
  • Den Personaler fragen, ob man nach dem Gespräch noch zusammen was trinken geht
  • Bei einer Bewerbung für einen Job in der Finanzbranche im Gespräch anmerken, dass man mit Geld nicht “so gut” umgehen kann
  • Nach dem Gespräch ganz selbstverständlich in der Kantine was zu essen holen
  • In der Bewerbung Gedichte rezitieren
  • Sich für einen Job in der Kundenbetreuung bewerben, obwohl man “nicht so gerne” mit anderen arbeitet
  • Während des Gesprächs nur an die Decke starren oder die Fingernägel feilen

Peinliche Fehler von Bewerbern in Vorstellungsgesprächen

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