Datenschutz und Innovationsgeschwindigkeit

Google ist beim Thema Datenschutz selten um ein knackiges Zitat verlegen, siehe zum Beispiel Ex-CEO Eric Schmidt zum Thema Klarnamenzwang oder Anonymität im Netz. Anlässlich des European Data Protection Day hat sich nun Peter Fleischer, oberster Datenschützer bei Google, zu Wort gemeldet. Ihm ist die Auseinandersetzung mit Datenschützern mitunter lästig und er bereut es, bei Google Street View speziell für Deutschland eine regionale Sonderregelung für die Nutzung des Dienstes getroffen zu haben. Google sei zwar in regelmäßigem Austausch mit Datenschutzbehörden, aber gemeinsam an Diensten zu arbeiten, sei nicht praktikabel.

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Darüberhinaus deutet Peter Fleischer ziemlich deutlich an, dass die Interessen der Datenschutzbehörden das Entwicklungstempo und Innovationen im Netz negativ beeinflussen würden:

„Wenn wir darauf warten würden, dass die Datenschutzbehörden das Internet launchen, würden wir noch heute warten.“

Ziemlich provokant, aber ein Kern Wahrheit steckt sicher drin. Wie seht ihr das? Hat Google mit seinem Statement Recht und greift hier wieder das berühmte deutsche Privatsphäre-Paradoxon? Oder wird hier doch etwas über das Ziel hinaus geschossen?

Wir sind jedenfalls sehr glücklich darüber, mit naiin einen tollen Partner rund um das Thema Datenschutz samt externen Datenschutzbeauftragten gefunden zu haben.

(Bildquelle: onetoone.de)

Für Personaler sichtbarer werden

Passend zum Beitrag über den Bewerbermarkt von morgen gibt es auf dem Karriere Blog der Baloise Group einen weitere spannenden Artikel. Es ist bekanntlich Fakt, dass Unternehmen online nach passenden Bewerbern suchen und deren Spuren im Netz überprüfen. Daher ist es wichtig, mit den richtigen Informationen online gefunden werden zu können. Denn, das Netz vergisst nichts! Im oben erwähnten Beitrag gibt Michèle Richner, Expertin für Online Employer Branding, wertvolle Tipps, wie man online Profile auf Plattformen wie Yasni, Xing und LinkedIn bei der Jobsuche richtig effektiv nutzen kann.

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Bei der Jobsuche haben die virtuelle und die reale Welt nämlich gemeinsam, dass ein gut funktionierendes Netzwerk den Weg zum neuen Arbeitsplatz erleichtert. Entscheidend ist hier eine aktive und positive Selbstdarstellung der eigenen Person mitsamt Fähigkeiten, Stärken, Expertisen und Erfahrungen. Wichtig ist zum Beispiel auch, dass Daten in Bewerbungsunterlagen mit den Angaben im Netz übereinstimmen. Sonst könnte der Personaler stutzig werden. Authentische Informationen sind daher Voraussetzung, denn Lügen oder Übertreibungen können im Netz (in der Regel) leicht verifiziert werden und euch somit später schaden.

Doch wo sollte man sich am besten anmelden und welche Informationen gehören auf euer Profil oder Exposé? Wichtig ist natürlich, dass die Plattform auch über eine entsprechende Reichweite verfügt. Auch der tollste Lebenslauf nützt nichts, wenn er nur daheim in der Schublade liegt und ihn niemand sieht. Also achtet darauf, dass sich die Mühe auch lohnt. Für Reichweite und Sichtbarkeit ist bei Yasni mit weltweit über 50 Millionen Zugriffen im Monat auf jeden Fall gesorgt.

Hier noch eine kurze Zusammenfassung der Tipps von Frau Richner, die ihr hier in voller Länge nachlesen könnt:

  • Haltet euer Profil/Exposé stets aktuell und sorgt dafür, dass ihr bei Interesse auch vom Personaler kontaktiert werden könnt.
  • Loggt euch regelmäßig ein und zeigt eine angemessene Aktivität auf der Plattform. Kein Spam!
  • Gebt in eurem Profil/Exposé die passenden Stichwörter zu eurer Person an, um besser auffindbar zu sein.

Der letzte Tipp macht mir jetzt doch etwas Angst:

Achtet unbedingt auf die Vermeidung von Rechtschreibfehlern!

Ich hoffe, hier im Beitrag finden sich keine…und wenn doch, sorry!

Zwinkerndes Smiley

(Bildquelle: baloisejobs.com)

Können Eltern ihre Kinder online beschützen?

Die Fürsorgepflicht der Eltern für ihre Kinder gilt auch für das Internet. In der Verantwortung stehen sie auf jeden Fall, aber welche Möglichkeiten haben sie überhaupt? Der durchschnittliche Teenager von heute ist vermutlich schon stärker in der Online-Welt verdrahtet als seine Eltern und wird sich daher nur wenig von Verboten oder Regeln beeindrucken lassen. Wozu gibt es schließlich Smartphones. Außerdem hat ja gerade das Verbotene einen ganz besonderen Reiz. Auf diesem Weg wird es also schwierig.

Passend zum Thema haben wir einen spannenden Artikel im englischen Telegraph entdeckt. Darin äußert sich die Google-Mitarbeiterin Naomi Gunner zum der Thematik. Sie kommt zu dem Schluss, dass es Aufgabe der Eltern ist, ihre Kinder online zu schützen. Soweit so gut. Sie betont, dass die Gesetzgebung diesen Schutz nicht bieten kann, da die technologische Entwicklung immer einen Schritt weiter sei. Gesetze zum Online-Schutz von Kindern seien daher ein “stumpfes Instrument”. Vielmehr stehen Eltern in der Verantwortung, ihre Kinder nicht auf Webseiten und Social Media-Plattformen zu lassen, die nicht ihrer Altersgruppe entsprechen. Stichwort Monitoring also.

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Und was ist nun das Fazit? Verbote sind schlecht. Gesetze bringen nichts. Eltern stehen in der Pflicht. Kinder lassen sich nicht kontrollieren. Da hilft wohl nur Erziehung und soziale Medienkompetenz. Also bleibt es letzten Endes doch an den Eltern (und der Schule) hängen. Zu einem ähnlichen Schluss kommt dann auch die Google-Mitarbeiterin. Ziemlich kompliziert und ein Patentrezept gibt es wohl wirklich nicht.

(Bildquelle: telegraph.co.uk)