Privatsphäre paradox mit Jeff Jarvis in der Sauna

Jeff Jarvis ist hier im Blog ein guter Bekannter und ein immer wieder gern gesehener Gast. Dem US-amerikanischen Journalisten und Professor haben wir bereits im Februar 2010 einen Artikel zum Thema Privatsphäre-Paradoxon in Deutschland gewidmet. Im Sommer 2011 ging es dann mal wieder um das deutsche Privatsphäre-Paradoxon. Was genau ist mit dem Privatsphäre-Paradoxon, welches aus Jarvis’ Sicht gerade Deutschland so stark betrifft, eigentlich gemeint?

Ganz einfach:

Zu einem bestehen (einige) Deutsche darauf, die Häuser bei Google Street View verpixeln zu lassen, allerdings gehen (einige) andere Deutsche ohne Probleme gemischt und nackt in die Sauna. Das verwundert Jeff Jarvis, der sich gegen übertriebenen Datenschutz im Netz einsetzt.

image

Privatsphäre paradox mit Jeff Jarvis in der Sauna weiterlesen

Yasni zum Privatsphäre-Paradoxon auf dem marketing shop blog

Wie wir bereits vor einigen Tagen im Yasni Blog diskutiert haben, neigt der ein oder andere Internetnutzer in Deutschland zu Extremen. Gerade, was Themen wie die Privatsphäre oder den Datenschutz betrifft. Doch warum ist das so und die Einstellung unterscheidet sich hier in Deutschland so stark im Vergleich zu anderen europäischen Ländern oder den USA? Die komplette Thematik haben wir jetzt auf einem Gastbeitrag im marketing shop blog noch etwas weiter vertieft. Wer sich als Freelancer, Selbstständiger, Experte oder Arbeitnehmer im Netz präsentieren, seine Karriere-Chancen erhöhen oder neue Kunden gewinnen will, für den ist ein guter Ruf im Netz unerlässlich. Doch wie verträgt sich eigentlich Selbstmarketing mit Privatsphäre und Datenschutz?

2011-07-08_1111

Bei Interesse an diesen Themen empfehle ich hier einen kurzen Besuch und natürlich sind auch Kommentare, Feedback oder Anregungen jederzeit willkommen. Es ist wirklich ein spannendes Thema, wo einem die Argumente für und wider wohl so schnell nicht ausgehen werden. Zwinkerndes Smiley

Der deutsche Internetnutzer neigt zu Extremen

Eine aktuelle Studie von BITKOM zum Thema Datenschutz lässt mich die (zugegeben leicht provokante) Frage in den Raum stellen: Neigen deutsche Internetnutzer zu Extremen? Laut der oben genannten Studie ist es jedem siebten Internetnutzer egal, was mit seinen Daten geschieht. Der Umgang mit eben diesen Daten schwankt zwischen den beiden Extremen Fahrlässigkeit und Übervorsicht. „Zahlreiche Internet-Nutzer haben eine Schwarz-Weiß-Sicht auf die Datensicherheit im Internet. Eine vernünftige Balance zwischen Chancen und Risiken müssen viele erst noch finden”, sagt BITKOM-Präsident Dieter Kempf.

Aus Yasni-Sicht kann ich diese Einschätzung teilweise bestätigen. Einerseits gibt es bestimmte Gruppen, die Yasni kritisieren oder uns sogar verklagen. Auf der anderen Seite gibt es aber über 1.000 Rechtsanwälte, knapp 700 SEOs und fast 800 Experten zum Thema Datenschutz, die sich mit einem Yasni Exposé aktiv im Netz präsentieren und ihren guten Ruf im Netz pflegen.

Wie lässt sich so etwas erklären?

Der deutsche Internetnutzer und die Extreme

Ein weiteres Beispiel ist ein aktuelles Urteil zum Thema Persönlichkeitsrecht, welches Gero Wenderholm sehr treffend in seinem Blog zusammenfasst. In dem Urteil vom LG Köln geht es um den Service Gravatar, mit dem man als angemeldeter Nutzer ein Bild hochladen kann, welches dann automatisch bei jedem Blogkommentar mit veröffentlicht wird. Ein praktischer Dienst, denn sonst müsste man ja bei jedem Kommentar das Bild jeweils wieder neu hochladen. Komischerweise sind manche Nutzer dann aber erstaunt, wenn eben dieses Bild, dass sie selbst ins Netz gestellt haben, in Suchmaschinen auftaucht. Und dann wird munter drauf los geklagt…wie man dem Urteil Keine Urheberrechtsverletzung durch Personensuchmaschine entnehmen kann, allerdings erfolglos.

Der deutsche Internetnutzer neigt zu Extremen weiterlesen