Die Fürsorgepflicht der Eltern für ihre Kinder gilt auch für das Internet. In der Verantwortung stehen sie auf jeden Fall, aber welche Möglichkeiten haben sie überhaupt? Der durchschnittliche Teenager von heute ist vermutlich schon stärker in der Online-Welt verdrahtet als seine Eltern und wird sich daher nur wenig von Verboten oder Regeln beeindrucken lassen. Wozu gibt es schließlich Smartphones. Außerdem hat ja gerade das Verbotene einen ganz besonderen Reiz. Auf diesem Weg wird es also schwierig.
Passend zum Thema haben wir einen spannenden Artikel im englischen Telegraph entdeckt. Darin äußert sich die Google-Mitarbeiterin Naomi Gunner zum der Thematik. Sie kommt zu dem Schluss, dass es Aufgabe der Eltern ist, ihre Kinder online zu schützen. Soweit so gut. Sie betont, dass die Gesetzgebung diesen Schutz nicht bieten kann, da die technologische Entwicklung immer einen Schritt weiter sei. Gesetze zum Online-Schutz von Kindern seien daher ein “stumpfes Instrument”. Vielmehr stehen Eltern in der Verantwortung, ihre Kinder nicht auf Webseiten und Social Media-Plattformen zu lassen, die nicht ihrer Altersgruppe entsprechen. Stichwort Monitoring also.
Und was ist nun das Fazit? Verbote sind schlecht. Gesetze bringen nichts. Eltern stehen in der Pflicht. Kinder lassen sich nicht kontrollieren. Da hilft wohl nur Erziehung und soziale Medienkompetenz. Also bleibt es letzten Endes doch an den Eltern (und der Schule) hängen. Zu einem ähnlichen Schluss kommt dann auch die Google-Mitarbeiterin. Ziemlich kompliziert und ein Patentrezept gibt es wohl wirklich nicht.
(Bildquelle: telegraph.co.uk)
Ich kann mir nicht vorstellen das es möglich ist, sein Kind vor allem schrecklichen im Internet zu schützen. Zu Hause mag das vielleicht noch möglich sein, da kann man bestimmte Seiten sperren, seinen Kindern erklären (auch wenn diese meinen alles besser zu wissen) was da alles passieren kann…. Aber wenn die Kinder bei Freunden sind oder wo auch immer und dort Internetzugang vorhanden ist, und andere Eltern es nicht so genau mit diesem Thema nehmen, glaube ich das diese Kinder das Internet ganz schön unsicher machen und auch auf Seiten landen oder sich gerade diese Seiten ansehen wollen, wo die Eltern es verboten haben.
Man weiß doch selbst, dass das was man einem verbietet, dann erst recht gemacht werden will….
Ja, das sehe ich ähnlich. Verbotenes zieht halt meistens magisch an. Eine vollständige Kontrolle ist unmöglich, dennoch stehen Eltern in der Pflicht, ihre Kinder zu schützen. Ist irgendwo ein Spagat…aber das betrifft ja nicht nur das Internet, sondern die komplette Erziehung.
Es ist schon tatsächlich so. Die Kinder haben oft-oder fast immer- bedeutend mehr Ahnung von den Bedienelementen eines PCs oder Notebooks. Und das trifft wohl noch mehr auf ein Smartphone zu.
Verbieten geht nicht; das Kind in einem internet-geschützten Raum aufwachsen lassen auch nicht 😉
An die Vernunft appellieren? Funktioniert bei aufgeweckten neugierigen Kindern in den seltensten Fällen. Da es sich , nehme ich an,um sexuelle , vor allem um pornografische Inhalte handelt, hilft nur rechtzeitige sexuelle Aufklärung.
Und hier sollte man als Eltern die Grundlagen schaffen und nicht darauf warten, dass die Schule das allein übernimmt.
Die Eltern sollten auch dafür sorgen, dass ihr Kind sinnvollen Beschäftigungen nachgeht, Sport treibt und dass gemeinsame Unternehmungen geplant werde. Sodass die „Internette Zeit“ knapper bemessen ist.
PS: Eine Herausforderung an die Eltern wäre es auch, ihr Internetwissen zu erweitern- von mir aus auch mithilfe ihrer Sprösslinge!
Herzliche Grüße von Regina Sehnert