Das digitale Erbe wartet

Fast niemand beschäftigt sich wirklich gerne mit dem Thema Tod. Und häufig wird sogar das Verfassen des eigenen Testaments möglichst lange vor sich hergeschoben. Mittlerweile gibt es das klassische Testament sogar für den digitalen Nachlass. Denn zumindest online können wir heutzutage ewig weiterleben, denn das Netz vergisst so gut wie nichts. Und wenn, dann nur sehr, sehr langsam.

Zur Erbschaft gehören in unserer digitalen Welt häufig nicht mehr nur Geld und Häuser, sondern auch Daten, Konten und Online-Aktivitäten. Und das kann, wie bild.de berichtet, durchaus teuer werden. Grund dafür ist, dass die meisten (kostenpflichtigen) Mitgliedschaften im Netz eben nicht automatisch mit dem Tod enden. Hier sind die Erben verpflichtet, sich um den digitalen Nachlass zu kümmern. Das Problem ist, dass sich die meisten Internetnutzer während ihres (Online-)Lebens nur wenig Gedanken darüber machen, was mit ihrem digitalen Nachlass nach ihrem Ableben geschehen soll. Das digitale Erbe wartet weiterlesen

Facebook in Deutschland weniger verbreitet als gedacht

Eine aktuelle Facebook-Studie des Think-Tank Diplomatic Council zeigt, dass in Deutschland anscheinend kein besonderer Wert auf Facebook gelegt wird. Zumindest, wenn man die Anzahl der Internetanschlüsse als Grundlage der Berechnung nimmt. Im Verhältnis zu den Internetanschlüssen gibt es nämlich kaum ein Land, in dem es weniger Facebook-Mitglieder gibt als in Deutschland. Nur 38% der deutschen Internetnutzer besitzen auch einen Facebook-Account. Darunter liegt nur noch Russland mit 12%, da dort Facebook ohnehin eine untergeordnete Rolle spielt und die eigenen regionalen Angebote dominieren.

Erstaunlicherweise liegen wir auf yasni.de mit 39% angezeigten Facebook-Profilen bei Personensuchen erstaunlich exakt an den oben genannten 38%. Für Deutschland oder auch Länder wie Frankreich, Spanien, Österreich oder Schweiz können wir somit die Ergebnisse der Studie durchaus bestätigen.

Hier eine Übersicht mit den Werten zur Facebook-Penetration aus der Studie im Vergleich mit den auf der jeweiligen Yasni-Domain angezeigten Facebook-Profilen: Facebook in Deutschland weniger verbreitet als gedacht weiterlesen

Kein Recht auf Vergessen im Internet

Wenn man sich öffentlich im Netz äußert mit Aussagen, die für die Öffentlichkeit bestimmt sind, kann man im Nachgang kein Recht auf Vergessen geltend machen. Doch sollte das Internet “lernen”, zu vergessen? Wo doch ein Begriff wie der Digitale Radiergummi schon vor Monaten zum Unwort des Jahres auserkoren wurde. Auch, weil durch ein erzwungenes Vergessen die Kommunikation, die Transparenz und die Verfügbarkeit von Informationen eingeschränkt würde.

image

Die Frage, ob es einen Anspruch auf Vergessen im Internet gibt, wird nun bald in der EU gerichtlich geklärt werden. Der Europäische Gerichtshof verhandelt hier den Fall eines Spaniers, der von Google verlangt, seinen Namen aus dem Index der Suchmaschine zu nehmen. Ein kontroverses Thema, bei dem die Position von Google klar ist. Der Suchmaschinenbetreiber will eben nicht dafür sorgen, dass negative oder unangenehme Informationen aus der Vergangenheit einer Person aus dem Internet verschwinden. Google sieht sich als Suchmaschine ein Vermittler von Informationen, nicht aber als deren Herausgeber.

Kein Recht auf Vergessen im Internet weiterlesen