Persönlichkeitsrechtsverletzungen im Internet

Rechtsanwalt und Yasnianer Erik Millgramm gibt heute in einem Gastbeitrag im yasni Blog einen spannenden Einblick auf das Thema “Persönlichkeitsrechtsverletzungen im Internet”:

„Verletzungen des Persönlichkeitsrechts im Internet können dann ein Problem werden, wenn sich die Person, die etwas veröffentlicht, hinter einer anonymen Fassade versteckt und sich die Provider bei denen die rechtswidrigen Inhalte hinterlegt wurden,  außerhalb von Deutschland befinden. Dass solche anonyme Personen relativ feige handeln, brauchen wir an dieser Stelle sicher nicht weiter vertiefen. Würden sie wahre Tatsachen verbreiten, müssten sie sich nicht verstecken. Denn jedermann darf wahre Tatsachen grundsätzlich veröffentlichen und/oder verbreiten.

Erik MillgrammDoch wie begegnet man solchen Personen? In Deutschland ist es kein so großes Problem. Eine Strafanzeige gegen die anonyme Person führt meist dazu, dass die Provider dazu aufgefordert werden, die Daten zu der anonymen Person herauszugeben. Parallel dazu löschen die deutschen Provider meist die rechtswidrigen Inhalte sofort, da sie ab Kenntnis dieser Inhalte ansonsten als Mitstörer in die Haftung genommen werden können.

Jeder Journalist, der etwas veröffentlichen will, muss seinen Namen angeben oder der Chefredakteur ist im Ergebnis verantwortlich. Warum soll dieser Grundsatz nicht für alle Internetnutzer, die etwas veröffentlichen wollen, gelten? (Nur um Missverständnissen vorzubeugen – es geht nicht um die bloßen Surfer im Internet)

In diesem Sinne, freue ich mich auf einen lebhaften konstruktiven Austausch.“

Erik Millgramm

30 Gedanken zu „Persönlichkeitsrechtsverletzungen im Internet“

  1. Herzlichen Dank,
    lieber Dr.H.-G.Ammon von Wellmann, für das „Spuren-Legen“ hierher zu diesem interessanten Gast-Beitrag von Erik Millgramm.

    Der Beitrag ist genauso spannend zu lesen wie die Beiträge auf Ihrem Yasniprofil. Eine wahre Fundgrube, und dort ists, wie ich schon einmal bemerkte, nicht ein Mill(i)gramm langweilig.

    Zu Ihrem aufgeworfenen brisanten Thema: „Verletzung des Persönlichkeitsrechts im Internet“- ich darf doch sicher erweitern durch “ Verleumdung und üble Nachrede“- kann ich nur sagen, dass es sich lohnt, in gewissen Situationen Strafanzeige zu erstatten.

    Noch etwas zu Ihrem in Klammern gehaltenen Satz: „(Nur um Missverständnissen vorzubeugen – es geht nicht um die bloßen Surfer im Internet)

    Frage: Rechnet man die Nutzer der Personensuchmaschine yasni auch zu den „bloßen Survern“?

    Wenn die Antwort Nein lautet, müsste etwas am Bewertungssystem von Yasni geändert werden betreffs anonyme Negativbewertungen.

    Herzlichst grüßt Regina

  2. Liebe Regina,
    zur Klarstellung:
    Mein Ziel ist es zu erreichen, dass es mittelfristig keine anonymen Veröffentlichungen mehr gibt. Weltweit.
    Natürlich sind dann auch Veröffentlichungen in social networks betroffen, unabhängig wie sie denn heißen.
    Dies könnte nicht nur die Verbreitung unwahrer Tatsachen verhindern sondern auch Verleumdungen eindämmen.
    Denn wer weiß, dass er jederzeit enttarnt werden kann, wird sich vorher gut überlegen müssen, was er (sie) über wen auch immer veröffentlicht.
    So könnte ich mir vorstellen, dass jede Person, die etwas veröffentlichen will, sich zuvor bei einer zentralen Stelle mit seinem Namen und Anschrift registriert. Dort kann er angeben, ob er mit seinem bürgerlichen Namen agieren will oder mit einem sog. Nickname. Die Person erhält dann einen PIN-Code, wie z.B. bei einer EC-Karte. Diesen PIN-Code muss jeder eingeben, der etwas veröffentlicht oder sonst eine wertende Handlung vornimmt ( nicht jemand, der nur Informationen im Internet liest).Durch den PIN-Code kann jede Person bei berechtigtem Interesse aufgespürt werden.
    Es würde mich freuen, wenn dieser Gedanke konstruktiv weiter gedacht wird.

  3. Zu allererst sei gesagt, es ist mir ein Bedürfnis für Beiträge ,wie dem von Erik ,Spuren zulegen ! Denn auch mir liegt dieses Thema sehr am Herzen und ich habe in der Vergangenheit schon des öfteren thematisch darauf hingewiesen,Verletzungen von Persönlichkeitsrechten „gnadenlos“ zu verfolgen.Es wird bekannt sein,daß ich ein großes „Netzwerk“aus dem Grunde vor über einem Jahr verlassen habe.Denn ich war nicht länger gewillt irgendwelche anonymen Anschuldigungen und Verleumdungen ,ohne eine echte Möglichkeit der öffentlichen Klarstellung, hinzunehmen!Ich habe hier die Möglichkeit einen funktionierenden Support zu erreichen um Unregelmäßigkeiten zeitnah zur Sprache bringen zu können – dies ist lobenswert. Allerdings kann dies jedoch prinzipiell nicht der Weisheit letzter Schluß sein, da meiner Meinung nach, sich ein System aus sich selbst heraus kontrollierbar gestalten sollte.Deshalb kann ich mich nur nachhaltig der Argumentation von Erik anschließen ,über Kontrollmechanismen nachzudenken und diese wirksam werden zu lassen.Bis dahin werde ich weiterhin Florian Schütz oder Jenny Florstedt als Ansprechpartner nutzen – oder aber auch möglicherweise Erik Millgramm in seiner Eigenschaft als Jurist !

  4. Hanns Dieter Hüsch beschreibt mit seiner bildhaften Poesie in seinem Gedicht „Ich seh ein Land…“
    den ewigen ( auch meinen ) Traum, wenn alle Menschen in Frieden miteinander leben würden, wenn es keinen Krieg gäbe, wenn Ehrlichkeit unter den Menschen herrschen würde…und und..

    Das wäre die Lösung. Dann würde man keine Sicherheitsmaßnahmen benötigen.

    Da Hüschs Traum aber im Moment wohl nur im Land „Utopia “ seinen Niederschlag finden könnte, weil die Menschen einfach nicht oder noch nicht so weit sind, erachte ich deine Vorschläge als recht interessant und schlüssig.

  5. Hallo Herr Millgramm,

    wobei ich mich zum Eingang gleich frage, mit welchem Millgramm ich es laut GooglePlus-Profil (weil dort gibt es 2 mit gleichem Namen und ähnlichen Fotos) zu tun habe und wo der laut ‚ascheflocke‘ (Blog) gerade wohnt. Womit wir gleich beim Thema wären. Dichtung und Wahrheit im Internet.

    Grundsätzlich geben Sie mit Ihren Ausführungen das wider, was jeder unter der Google-Suche . . . Persönlichkeitsverletzungen im Internet . . . per Mausklick sehr schnell zusammenstellen kann. Ein wenig Formulierung und das war’s dann. Geht für meine Begriffe jedoch an der eigentlichen Thematik vorbei.

    Fliegende Gerichtsstände, LG Hamburg, Berlin, München, Frankfurt. Einstweilige Verfügungen mit Streitwert 10.000 Euro inklusive Anwaltszwang. Kommt Ihnen bekannt vor ? Verurteilte bzw. angeklagte Journalisten, die nachweislich von der Sache her Tatsachen berichtet haben und nur wegen der ‚Ausschmückung‘ vor den Kadi gezerrt werden. Meinungsfreiheit und Deutsche Sprache nur mit richterlichem Segen. Und dabei kann es an einem Wort der ‚Übertreibung‘ hängen.

    Sie deuten das mit Ihrem Satz . . . Denn jedermann darf wahre Tatsachen grundsätzlich veröffentlichen und/oder verbreiten. . . . an. Was die meisten hier allerdings überlesen haben werden ist das Wort . . . ‚grundsätzlich‘ . . . und die Konsequenz im richtigen Leben. Wenn wir tatsächlich eine mehr meinungsfreiheitliche Kultur auch entsprechend dem Grundgesetz hier in Deutschland hätten, würden – da bin ich mir sicher – viel mehr Internet-User unter ihrem Realname operieren, als wir das jetzt haben.

    Doch wie sieht die Realität aus ? Selbst mit meinen oben gemachten Andeutungen, die inhaltlich sogar offen nach allen Seiten sind, kann es dem einen oder anderen Richter gefallen, auf Antrag hin mich mundtot zu machen. Nicht dadurch, dass der Spruch des Richters Bestand hat, nein, vielmehr dadurch, dass meine generelle Arbeit durch die Dauer und Last des Weges durch die Instanzen gehemmt wird. Und das kann sich Jahre hinziehen und Unmengen Energie kosten. Und als Anwalt wissen Sie das.

    @ keine anonymen Veröffentlichungen mehr gibt. Weltweit.
    Ich hoffe, das bleibt Utopie. Sicherlich gibt es den einen oder anderen ‚harten‘ Fall von Stalking, doch sind es nicht die Undercovers, Wikileaks und andere, mit deren Hilfe manche Sauerei letztlich aufgedeckt wurde ? Wie sieht es mit den Steuerhinterziehungsdisketten aus der Schweiz aus ? Ach ja, die Bundesregierung bastelt da eher an einer Amnestieregelung für die Täter, anstatt dringend benötigte Steuereinnahmen zumindest dem Grunde nach nachzubelasten. Verkehrte Welt, sage ich da nur.

    Apropos ‚anonyme Veröffentlichungen‘ . . . wie stehen Sie eigentlich zu augenscheinlich ‚positiven‘ anonymen Veröffentlichungen, wie ich sie über Sie, Herr Millgramm, sowohl auf Qype, tupalo und kennstdueinen zu Hauf gelesen habe ?

    Alle – ohne Anspruch auf 100% Korrektheit hier – hatten dem Augenschein nach folgendes gemeinsam:

    Die Verfasser waren zumindest zum Teil identisch. Alle gaben Ihnen jeweils die Bestnote 5 Sterne. Alle waren innerhalb eines relativ eingrenzbaren Zeitraumes verfasst. Keiner, der Profilinhaber hat ein persönliches Profilbild. Kein einziger, Ihre Tätigkeit lobender Beurteiler konnte an Hand der Angaben eineindeutig identifiziert werden.

    Jeder der Beurteiler sticht dadurch hervor, dass er/sie jeweils nur EINE Beurteilung abgegeben hat. Und zwar für Sie, Herr Millgramm.

    Soweit zur Anonymität.

    Nun zu Ihnen . . . ich zitiere aus einem Fremdeintrag (Hier unterstelle ich Ihr Wissen und Ihre Billigung und würde mich für Ihre Gründe interessieren) aus Ihrem yasni-Profil:

    „Erik ist nicht nur ein begnadeter Schauspieler, Musiker und Komponist“
    Ich glaube, da ist was dran. Ob begnadet, weiss ich nach dem, was ich recherchiert habe, nicht, aber lasse mich gerne nach Ihrer Antwort eines Besseren belehren und freue mich auf Ihre gelegentliche Stellungnahme.

    Andreas Wiedow

  6. Eine zentrale Stelle, an der man sich registrieren muss – eine derart bescheuerte Idee kann nur aus Deutschland stammen. Hoch lebe die Bürokratie- und Obrigkeitsgläubigkeit.

  7. @Dominik Schmid:

    Ein bisschen detaillierter sollte man hier schon argumentieren, oder? Herr Millgramm hat seinen Vorschlag hier im Blog ja bewusst für eine öffentliche Diskussion verfügbar gemacht und Kritik sicher miteinkalkuliert. Aber nur mit „bescheuert“ treibt man die Diskussion vermutlich nicht unbedingt voran… 😉

  8. @ Florian Schütz – Inwieweit unterscheidet sich qualitativ der Kommentar von Dominik Schmid von Ihrem . . . Zitat: “…nicht ein Mill(i)gramm langweilig.”…sehr gut, toller Satz! . . . ?

    Inhaltlich sagen Sie, Herr Schütz: Sehr gut, toll – Es fällt mir schwer, darin einen die Diskussion weiterführenden Beitrag zu erkennen.
    Herr Schmid bringt es immerhin noch auf den Aspekt der Bürokratie- und Obrigkeitsgläubigkeit. Und da sehe ich schon Kritik. Auch wenn sie Ihnen nicht unbedingt passen muss.

  9. Ruhig Blut, Herr Wiedow, und vielleicht den ersten Beitrag von Frau Sehnert noch einmal kurz überfliegen. Mein Kommentar war ein Zitat und als Lob für die pfiffige Formulierung von Frau Sehnert gedacht. Ich hoffe doch sehr, dass mir dies gestattet ist… 😉

  10. Der Artikel von Herrn Milligramm berührt eine sehr interessante Frage. Insbesondere der Hinweis auf die Möglichkeiten nach deutschem Recht hält vielleicht manchen davon ab, nur so aus Spaß im Schutz vermeintlicher Anonymität andere zu verunglimpfen. Ich habe allerdings kein Verständnis für die Ablenkung vom Thema durch Darstellungen, die den Autor in Frage stellen, den ich als integere Person kenne. Dafür ist das Thema zu wichtig. Oder fühlt sich da jemand ertappt?

  11. Kurze Gegenfrage an den Herrn Glüer,

    warum sollte man nicht näher auf irgendwelche Ungereimtheiten hier eingehen dürfen?

    Besonders wenn es um den Autor selbst geht?

    Auch andere User im Netz lesen und verfolgen diesen Beitrag und machen sich so ihre Gedanken.

    Und Gedanken machen – das ist ja leider noch nicht verboten.

  12. Liebe Frau Sebelin,

    es liegt mir völlig fern, an dieser Stelle Gedanken zu verurteilen. Es hätte dem langen Beitrag von Herrn Wiedow nur gut zu Gesicht gestanden, wenn er sich mit dem Thema auseinander gesetzt hätte.

  13. Mundtot machen, blockieren, löschen…so kann man freilich nicht diskutieren. Ist vielleicht ja auch erwünscht und im Sinne des Initiators? Schade! Das Thema ist und bleibt interessant,egal was Recherchen ergeben haben.Vorgefertigte Meinungen sind wenig hilfreich, ich möchte mir gerne selbst ein Bild machen und das sei gestattet.

  14. Ich habe den Blogbeitrag und alle Kommentare gelesen. Nett.

    Ich denke, das Thema ist ein Evergreen wie das Thema Frieden in der Welt, zwar wünschenswert aber nicht durchsetzbar.

    Stalking, Verleumdung, Rufmord, Schadenfreude und „Streit“ gab es in der Menschheitsgeschichte immer und, sie werden niemals voll eliminiert werden können..

    Wenn Sie mein Link anklicken, finden Sie weiter unten ein weiteres Link zu Yasni aus 21. August 2009 mit der Überschrifft „80 Prozent der Firmen starten Online-Recherchen vor einem Vorstellungstermin“

    Und noch weiter unten ein anderes, etwas amüsant beschriebenes Link „Rufmord und Verleumdung in der Antike“

    Ich vertrete die Meinung.. Anstatt sich “ Wie kann man anderen das Mund offline oder Online verbieten?“, sollte man sich intensiver damit beschäftigen, seinen eigenen, authentischen Ruf aufzubauen. Besonders, wenn man Online tätig ist. Dafür eignet sich z.B. ein liebevoll gepflegtes und informatives Yasni Profil hervorragend an.

    Nach dem ich vor Jahren erfuhr, dass auch im Internet anonyme, verleumderische und beleidigende Beiträge in einer hässliche Sprache über mich kursieren, habe ich mich mehr damit beschäftigt, wie ich mich, so authentisch wie möglich presentiere, damit Leser sich eigene Meinung bilden als, meine wertvolle Zeit mit ineffektiven Gegenaktivitäten oder infantilen Rechtfertigungen gegenüber Gesicht-und Namenlose zu vergeuden.

    Dabei wurde auch ein weiteres Beratungsfeld, die Stalkingberatung in die Welt gerufen, weil manche Anfragen auch folgend lauteten: „Tedora, wie schaffst du es so ruhig zu bleiben, wo man dich so hässlich angreift?“ Eigentlich müsste ich mich bei diesen Anonymen Herrschaften bedanken für die Anregung. 😉

    „Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man etwas Hübsches bauen.“ Goethe

    In diesem Sinne, liebe aber regnerische Grüsse von Bodensee

    Tedora

  15. Liebe Tedora,
    ich stimme Ihnen in vielen Punkten zu. Sie sind offenbar stark genug sich selbst zu helfen.
    Doch was ist mit Personen, die nicht so stark sind? Was ist mit Schülerinnen und Schülern die Opfer von unwahren Tatsachenbehauptungen ( und nur darum geht es)geworden sind ?
    Was raten Sie diesen?
    Sonnige Grüße als Ausgleich
    ERIK

  16. @Regina

    Ich habe oft darüber geschrieben, wiederhole mich aber gerne. Anonyme Bewertungen bei Yasni wird seit Ewigkeiten diskutiert.

    Sehe es einfach so.

    Es gibt in jeder Dorf ein oder 2 Bewohner, die dafür bekannt sind um die neuesten „Nachrichten“ über die Dorfbewohner zu verbreiten. Diese Menschen würden immer verneinen, wenn man sie direkt darauf anspricht, dass sie event. Unwahres über einen Verbreitet haben. Sie sind nur dann aktiv, wenn ihre Namen nicht offizell genannt werden.

    So auch bei Yasni.. Also, ist diese negative Bewertungssystem eher die Wahrheit entsprechend als Umkekehrt.. Nicht, was die Reputation von negativ bewerteten betrifft, sondern, was das Verhalten von einzelnen oder noch besser gesagt, die Gesellschaft 🙂

    Lass uns ihnen diesen Spass grosszügig gönnen, damit auch sie ihre Erfolgsergebnisse verbuchen, die ja jede Person braucht 🙂

    Wenn ich die gesamt Userzahlen von Yasni vor Augen halte und die Beschwerden über die negativ Bewertungen, sehe ich nur einen kleinen Prozentsatz. Die grössere Masse interessiert sich dafür kaum inkl. meine wenigkeit.

    Liebe Grüsse

    Tedora

  17. Liebe Tedora,

    da muss ich Dir beipflichten.

    Es ist meist besser, den Stalkern und Verleumdern im Netz durch Passivität und Ignoranz das Wasser abzugraben.

    Warum eigentlich Auge um Auge oder Zahn um Zahn – warum nicht mal den „Feind“ mit ganz unerwarteten Methoden mundtot machen?

    Solches „Ruhigbleiben“, wie Du es beschreibst, kann ein schöner Weg sein, üblen Stalkern und Verleumdern im Netz den Wind aus den Segeln zu nehmen.

    Man muss nicht immer Gleiches mit Gleichem vergelten.

    Wie steht in der Bibel?
    „Liebe deine Feinde, vergib jenen, die dich hassen, tue Gutes denen, die dich verfluchen!“

    Klingt vielleicht ein bisschen übertrieben, gibt aber die eigentliche Richtung vor.

    Auch ich versuche, mich im Netz so authentisch wie möglich zu präsentieren – und ich habe gemerkt, dass ich so leichter im Leben und Beruf vorwärts komme. Ich werde von meinem Umfeld respektiert und geachtet und das ist wichtig.

    Make love not war

    Viele, liebe Grüße zurück

    Karin

  18. Guten Tag Erik,

    Es ist viel mehr ein Gesellschaftliches Problem. Gesetze werden darin kaum etwas ändern. Denken Sie dabei nur an die umstrittene Todesstrafe.

    Ich möchte auf ein wichtiger Punk aufmerksam machen, die Menschen, besonders die Selbstbetroffene gerne übersehen. Solange sie selbst nicht betroffen sind, werden solche aus dem Luft gegriffene Attacken auf Personen einfach und traurigerweise gerne konsumiert, dadurch schneller vermehrt. Sie werden sogar zur Kenntnisnahme weitergeleitet. Die Betroffenen, die oft als letzte davon erfähren, werden oft in Panik erzeugende Stimmung darauf aufmerksam gemacht sowie in einer fast bejahender und panischer Art „du, arme, jetzt ist dein Ruf dahin“. Von Seiten der Familie ist nicht viel anderes. Hier wird oft dem Opfer sogar Vorwürfe gemacht, weil man selbst dadurch in Fokus der Öffentlichkeit geraten ist.

    Das wissen und nutzen die anonymen Zeitgenossen voll aus und rechnen im Vorfeld mit der Unterstützung solcher „Nachrichten“ Konsumenten. Schauen Sie sich doch das Internet an.. Kaum eine sensationelle „Wahrheit über X oder Y“, steigen die Besucherzahlen von jeweiligen Webseiten und auch von der Betroffenen. Genau da meine ich, ist die authentizität sehr wichtig.

    Sobald aber man selbst davon Betroffen ist, sieht es anders aus. Man ist wie vom Blitz getroffen hilflos, versteht die Welt nicht, hofft auf Verständnis und meint sich rechtfertigen zu müssen.

    Wie gesagt, ein gesellschaftliches Problem, wo Schulpsychlogen, Familienangehörige sich das Thema als erstes annehmen müssen.

    In einzelnen Bereich hilft das Verstärken von Persönlichkeit sowie Sebstvertrauen und lernen, wie man sich in Krisensituationen richtig verhält ohne in Emotionalen Hilflosigkeit den Überblick zu verlieren.

    Herzliche Grüsse

    Tedora

  19. Guten Morgen Karin,

    @“Wie steht in der Bibel?
    “Liebe deine Feinde, vergib jenen, die dich hassen, tue Gutes denen, die dich verfluchen!”

    Also, lieben tue ich sie absolut nicht, dafür sind solche Menschen nicht liebenswürdig genug, aber hassen auch nicht, weil dafür müssten sie mir etwas mehr bedeuten 🙂

    @Klingt vielleicht ein bisschen übertrieben, gibt aber die eigentliche Richtung vor.

    Übertrieben, ja, aber die Richtung vorgeben tun sie auf jeden Fall 🙂

    Liebe Grüsse

    Tedora

    PS: @alle Ich habe ein wichtiges Anliegen.. Haben Sie heute bei mir Links geklickt? Standard User dürfen 20 und die anderen 50 Links anklicken 😉 Danke im Voraus.

  20. Werte Frau Sebelin,

    Sie gehen auf Tedoras
    „Ruhigbleiben“ ein, schön und gut. Fügen hinzu: „..kann ein schöner Weg sein“.

    Eine kurze Frage an Sie : Wurden Sie schon einmal hier bei yasni gemobbt? Einmal, zweimal oder auch dreimal? Verleumdet, verunglimpft? Beleidigt? Haben Sie es schon einmal oder mehrmals mit anonymen Anrufen, die nur so von Hass triefen,zu tun gehabt? Und sind ruhig gebleiben? Sind trotz allem „den schönen Weg“ weitergegangen?

    Wenn ja, dann scheinen Sie ein starker Typ zu sein. So wie Tedora. Ich gebe ehrlich zu, dass ich zu diesem Typ Frau nicht gehöre. Ich übe noch.

    Dabei helfen mir Rechtsmittel und Freunde und mehr.Aber keine klugen Reden.

    Zum Bibelzitat: “Liebe deine Feinde, vergib jenen, die dich hassen, tue Gutes denen, die dich verfluchen!”

    Nun, bei dem einen oder anderem könnte es mir gelingen. Aber nicht bei Menschen, die es permanent darauf ausgelegt haben, Unfrieden zu stiften. Auch hier bei yasni.

    Soweit geht meine Menschenliebe nicht.

    Sie scheinen dies alles zu beherrschen….

    Noch etwas zur Authentizität im Netz: Auch ich bin- ein offenes Buch. Vielleicht für Stalker und & gerade deshalb ein „gefundenes Fressen“.
    Aber ich denke nicht daran, deshalb- das „Buch“ zuzuklappen.

    Regina Sehnert

  21. Liebe Regina,

    es geht nicht bei der Authentizität darum, dass man sich wie ein offenes Buch presentiert. Auch darin gibt es Grenzen, die man vorausbeugend als Sicherheitmassnahme einbauen kann.

    Ein sehr wichtiges Problem, den viele User Online machen scheint mir zu sein, dass die meisten zu gutmütig und mit viel zu viel Vorschußlorbeeren ihren Kontakten entgegenttreten. Wenn die gegenseitigen von Vorstellungen stark abweichen, fangen die Missverständnisse an. In schweren Fällen folgen auch Stalking, Rufmord oder andere unschöne Handlungen.

    Ich wurde auch sehr massiv angegriffen, gestalkt, mit Mails bombardiert, sogar mit Mord und Entführung meiner Kinder gedroht aber, angerufen hat mich niemand. Weil ich meine Privatnummer nicht so schnell und nicht an jeden gebe, auch nicht an die symphatischen Online Bekannten.

    Gerade in Paraguay, wo du schon ab 20 Euro arme Paraguayer finden kannst, die sogar einen Auftragsmord begehen, Expressentführungen machen oder Hauseinbrüche begehen, können solche Drohungen nicht weniger schlimm sein als deine Erfahrungen oder? Da hilft aber weder aufregen noch traurig sein, da muss man einfach die Nerven behalten ohne die Lebenslust zu verlieren. Genau diesen wollen ja solche Menschen (am liebsten) erreichen.. Man soll sich gar nicht zu intensiv mit Ihnen beschäftigen, ihnen die erwünschte Aufmerksamkeit entziehen, auch nicht angst vor ihnen haben.

    @Wenn ja, dann scheinen Sie ein starker Typ zu sein. So wie Tedora. Ich gebe ehrlich zu, dass ich zu diesem Typ Frau nicht gehöre. Ich übe noch.

    Du sollst nicht üben, sondern endlich sein, liebe Regina 😉

    Grüsse auch dein Mann herzlich von mir und ein HUG für dich..

    Tedora

    PS: Nach nochmaligem Lesen, wollte ich manche Passagen etwas verständlicher und klarer formulieren, weshalb mein Text entsprechend korrigiert ist.

  22. @ Doch was ist mit Personen, die nicht so stark sind? Was ist mit Schülerinnen und Schülern die Opfer von unwahren Tatsachenbehauptungen ( und nur darum geht es)geworden sind ?

    Hätte ich gewusst, dass es ’nur darum‘ in Ihrem Ausgangsblog geht, Herr Millgramm, wäre meine Antwort noch eindeutiger in Richtung ‚Wahrung der Anonymität‘ ausgefallen. Siehe auch meinen Kommentar im aktuellen Blog (wartet noch auf Freischaltung wg. ’schutzbedürftiger‘ Inhalte).

    @ Ruhig Blut, Herr Wiedow, und
    Vielen Dank, es brauchte allerdings nicht diese Anmassung, Herr Schütz, sondern genau das, was Sie formuliert haben: Lesen Sie meinen Kommentar vielleicht auch nochmal. Aber etwas genauer und ohne ‚Brille‘. Dann gelingt es Ihnen vielleicht auch, etwas sachlicher Stellung zu beziehen.

    @ Glüer – Es hätte dem langen Beitrag von Herrn Wiedow nur gut zu Gesicht gestanden, wenn er sich mit dem Thema auseinander gesetzt hätte.

    Wie weit haben Sie denn meinen Kommentar überhaupt gelesen ? Ich gebe ja gerne zu, dass ich in der Sache in eine Tiefe gegangen bin, mit der sich die wenigsten bislang beschäftigt haben, bzw. deren Inhalte für viele noch unverständlich sind. Allerdings 90% Sachbeitrag (Beitrag zur Sache) komplett zu ignorieren ist schon ein Kunststück, chapeau ! DAS spiegelt allerdings genau die Thematik des aktuellen Blogs . . . Klarnamenzwang oder Anonymität im Netz . . . unter dem Aspekt (Achtung: Sache !) wider, wenn es um das Stichwort ‚Kontext‘ geht. Und da haben Sie meinen Kommentar . . .

    1. entweder NICHT gelesen . . .
    2. oder gelesen, aber nicht verstanden (aus welchen Gründen auch immer) . . .
    3. oder das gelesen, was SIE wollten . . .
    4. oder den KONTEXT nicht begriffen (Abhilfe hätten dann möglicherweise ein paar schnelle Google-Suchen mit den einschlägigen Begriffen . . . Blogger, fliegende Gerichtstände, etc.) . . . geschaffen.

    Und das alles läuft dann, wie Herr Millgramm eingangs formuliert hat, auf einen ‚konstruktiven Austausch‘ hinaus, den ich hier mangels Niveau (ersichtlich an Hand der Kommentare einiger) nicht gewährleistet sehen.

    @ all:

    Wenig sorgfältige Kommentare und andere ‚Nicht-Aktivitäten‘ sind dann im Übrigen auch die Erklärung für die Negativauswahl bzw. Neusortieren bei Kontakten hier auf yasni. Insofern ein Hinweis auch an die Gelöschten, doch bitte von ‚Nachhaken nach Gründen‘ abzusehen. Das könnte, soweit es vermehrt und per copy/paste standardmässig erfolgt durchaus schon in den Bereich von Stalking gehen.

    Oder anders formuliert: Nehmen Sie’s wie ein Mann.

    Meine Meinung.

  23. Liebe Frau Sehnert,

    danke für Ihre ausführliche Stellungnahme.

    Ich muss zugeben, es mag manchen Menschen einfach schwerer fallen, nicht gegen seine „Feinde“ anzukämpfen.

    Dann darf ich Sie aber mal ganz direkt fragen:

    Warum setzen Sie dich indirekt in die „Nesseln“ und fordern Ihre „Peiniger“ auch noch heraus, indem Sie auf Ihrer Webseite einen „einladenden“ Button auf die Startseite setzen

    Yasni – vergißt nichts!

    ??

    Also das ist mir schleierhaft, warum Sie das machen?

    Manche Leute könnten daran Anstoß nehmen.
    Und Sie erst Recht angreifen.

    Da war ich bei dem Anblick dieses Buttons schon etwas „geschockt“.
    Entschuldigen Sie meinen Ausdruck!

    Verzeihen Sie mir meine Ausdrucksweise, aber das übersteigt mein Verständnis.

    Grüße an Sie

    Karin Sebelin

    P.S.: @Tedora Du schreibst folgendes:
    Man soll sich gar nicht zu intensiv mit ihnen beschäftigen, ihnen die erwünschte Aufmerksamkeit entziehen, auch nicht Angst vor ihnen haben.

    Genau das ist mein Weg – beachte Deine „Gegner“ einfach nicht, dann geben sie von selbst auf.

    LG an Dich. Karin

  24. Werte Frau Sebelin,

    herzlichen Dank für die Antwort, die ich nicht unbedingt erwartet hatte.

    Ich werde Ihnen kurz antworten zum „einladenden“ Button:

    „Yasni vergisst nichts!Das Netz vergisst nichts. Genau aus diesem Grund steht dieser „Slogan“ dort.
    Genau aus diesem Grunde lade ich zu yasni ein.

    Übrigens, wer dort Unfrieden stiften will, tuts auch ohne den „einladenden Button“.

    Das Netz und Yasni SOLL nichts vergessen.

    Und, Peiniger? Dieses Wort nahm ich nicht in den Mund.Als Gepeinigte fühle ich mich nun wirklich nicht. „Gepeinigte “ pflegen sich zu verkriechen.

    Allen Lesern, die ein echtes Interesse an gewissen echten Missständen im Netz haben, wünsche ich noch einen schönen Tag. Ich verabschiede mich- aber nur von dieser unerquicklichen Diskussion.

    Regina Sehnert

  25. Nachsatz- für den Fall eines „Missverständnisses“ ;-);):
    Ich korrigiere sicherheitshalber meinen vorletzten Satz folgendermaßen:

    „Allen Lesern, die ein echtes Interesse an der Behebung gewisser Missstände im Netz haben,wünsche ich noch einen schönen Tag.“

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