Spotted, ein neuer Trend im Netz

Ein neuer Trend geht um in Europa und dieser Trend heißt „spotted“. Er stammt aus Großbritannien, verbreitet sich vor allem an Hochschulen rasend schnell, bedient sich des sozialen Netzwerks Facebook und wie so oft dreht sich dabei alles um die große Liebe.

In der Lerngruppe zur mittelhochdeutschen Grammatik, während des Biers nach der Klausur oder im Rückfenster des just verpassten Busses entdecken Sie ihren Traummann oder ihre Traumfrau, doch Ihnen fehlen Mut, Worte und Spontanität, um den ersten Schritt zu wagen? Damit es vielleicht doch noch zu einem Happy End kommt, reicht mittlerweile eine Beschreibung der Situation, des Ortes der Zusammenkunft und natürlich der betreffenden Person.

Neben Universitäten und Bibliotheken haben mittlerweile auch Diskotheken oder städtische Verkehrsbetriebe eine Fansite auf Facebook eröffnet, die ihre herzzerreißenden Suchbotschaften (Bereits sehnsüchtig erwarte ich ein Best-of in Buchform!) veröffentlichen. Unerkannt, gespannt und hoffnungsvoll wird abgewartet, wie Haltestellenherkules oder Bücherfee reagieren. Spotted, ein neuer Trend im Netz weiterlesen

Die Wiederentdeckung der Gewöhnlichkeit

Bereits vor drei Jahren verkündete Mark Zuckerberg angeblich das Ende der Privatsphäre (Wir sehen es als unsere Rolle, uns ständig zu erneuern und unser System ständig zu aktualisieren, um die aktuellen sozialen Normen zu reflektieren.“). Naja, zumindest wurden die damals von Facebook geänderten Nutzungsbedingungen mit gesellschaftlichen Veränderungen und den Wünschen der Nutzer nach mehr Öffentlichkeit begründet. Was wiederum via Twitter plakativ als Todesstoß für die Privatheit gedeutet wurde. Und Eric Schmidt, CEO von Google, wurde mit seinen Äußerungen zur eigentlich nicht mehr existenten Privatsphäre und der Dominanz seiner Suchmaschine gar der Griff nach der Weltherrschaft unterstellt.

Wie gesagt, das ist alles schon drei Jahre her und als Facebook Anfang diesen Jahres seine neue interne Suchfunktion Graph Search vorstellte, strauchelte unsere westliche Zivilisation, zumindest in den Augen vieler Datenschützer, ein weiteres Mal dem Abgrund eines totalen Überwachungsregimes aus Suchmaschinenkonzernen und Sozialen Netzwerkanbietern entgegen.

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