Bettina Wulff und die Wölfe

„Versicherung gegen Cybermobbing: Kaum Nachfrage“ titelten einige Nachrichtenseiten im Frühjahr 2012. Während es in Frankreich schon einige Versicherungen gegen Rufmord im Internet gibt, hielt sich das Interesse in Deutschland bisher offenbar in Grenzen. Ob sich das jetzt ändern wird?

Da kämpft eine Ex-Präsidentengattin gegen diffuse Internetgerüchte über ihre Vergangenheit, trägt diese Gerüchte oder wenigstens die Berichterstattung über ihren Kampf gegen eben jene Gerüchte dazu in die Printpresse und legt sich dazu mit Google an, dessen Auto-Vervollständigen-Funktion sie als persönlichen Affront versteht. Das ist problematisch.Denn wodurch werden die Gerüchte, die vor über einem halben Jahr aufkamen und nie den Weg in die Medien fanden, heute interessant?

Bettina Wulff und die Wölfe weiterlesen

Im Dienste des Kunden

Im Yasni-Support müssen wir immer wieder Nutzern erklären, dass wir nicht genehme Einträge aus dem Internet nicht entfernen können, sondern dass sie sich dafür an die jeweiligen Ursprungsquellen wenden müssten. Die Prozedur kann dann sehr aufwändig sein, denn man muss Seitenbetreiber ausfindig machen, anschreiben, nachfragen, gegebenenfalls mehrfach nachfragen, betteln, drohen und auch im Erfolgsfall kontrollieren – und dann natürlich auf die Suchmaschinen warten, die ihrerseits ja noch ein paar Tage brauchen, bis die Information auch aus ihrem Cache verschwunden ist.

Zum Glück gibt es Dienstleister, die einem diese Arbeit abnehmen.

Man kann sie als Nutzer beauftragen, allgemeine oder ganz konkrete Suchergebnisse aus dem Netz zu entfernen. Wunder können auch diese Dienstleister nicht vollbringen – aber sie können einem dieses lästige Anschreiben, Nachfragen, gegebenenfalls mehrfaches Nachfragen, Betteln, Drohen und Kontrollieren abnehmen.

Das machen sie natürlich nicht aus Freundschaft, sondern das ist eine Dienstleistung, die man als Kunde mehr oder weniger teuer bezahlen muss. Ob man nun link-weise bezahlt, ein Pauschalangebot annimmt oder eine andere Abrechnungsweise vereinbart, kann je nach Anbieter völlig unterschiedlich sein. Einig sind sie aber dabei, dass sie keine Erfolgsversprechen abgeben können. Sie schreiben Seitenbetreiber an und bitten oder fordern die Entfernung bestimmter Einträge – aber ob der Seitenbetreiber das tut, können sie nicht direkt beeinflussen. Bezahlt wird üblicherweise schon der Versuch. Im Dienste des Kunden weiterlesen

Verschwundene Bekannte und die Folgen

Auf yasni tummeln sich verschiedene interessante Persönlichkeiten: Künstler, Autoren, Geschäftsleute, Wissenschaftler, Autodidakten, Privatleute, Selbstständige, Mediziner, Sammler, Musiker, Vertriebler… und alle haben vor allem ein Ziel: sich selbst und ihre Dienstleistung vorzustellen und neue Leute kennen zu lernen. Auf der anderen Seite gibt auch Nutzer, die das „Kennenlernen“ neuer Menschen zu anderen Zwecken betreiben: Spammer, Scammer, Faker, Sockenpuppen, Abzocker und anderes zwielichtiges Gesindel.

Der yasni-Support hat da ein Auge drauf und versucht natürlich, den Missbrauch der Plattform zu verhindern. Wenn wir auf verdächtige Exposés stoßen oder auf solche hingewiesen werden, prüfen wir die Darstellung. Im Zweifelsfall wird das Exposé deaktiviert. (Bei einer Deaktivierung verschwindet das Exposé zwar sofort wie bei einer Löschung, aber die Mailadresse wird gleichzeitig im System gesperrt. Das verhindert ein sofortiges Neuanlegen des Users.) Alle paar Monate findet dann eine große „Putzaktion“ statt und die deaktivierten Nutzer werden endgültig aus dem System gelöscht.

Putzaktion bei yasni

Verschwundene Bekannte und die Folgen weiterlesen