Bettina Wulff und die Wölfe

„Versicherung gegen Cybermobbing: Kaum Nachfrage“ titelten einige Nachrichtenseiten im Frühjahr 2012. Während es in Frankreich schon einige Versicherungen gegen Rufmord im Internet gibt, hielt sich das Interesse in Deutschland bisher offenbar in Grenzen. Ob sich das jetzt ändern wird?

Da kämpft eine Ex-Präsidentengattin gegen diffuse Internetgerüchte über ihre Vergangenheit, trägt diese Gerüchte oder wenigstens die Berichterstattung über ihren Kampf gegen eben jene Gerüchte dazu in die Printpresse und legt sich dazu mit Google an, dessen Auto-Vervollständigen-Funktion sie als persönlichen Affront versteht. Das ist problematisch.Denn wodurch werden die Gerüchte, die vor über einem halben Jahr aufkamen und nie den Weg in die Medien fanden, heute interessant?

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Versicherungsschutz für die Identität im Netz

Aus der Rubrik ganz frisch gefunden: ein spannender Artikel zum Thema Versicherungsschutz für die persönliche Online Reputation auf netz-reputation.de. Was denkt ihr, macht so etwas Sinn? Es gibt inzwischen viele Anbieter im Netz, die als Dienstleistung das Überwachen der Online Reputation für ihre Kunden übernehmen wollen. Diese Reputationsmanager versprechen zum einen häufig mehr, als sie letzten Endes halten. Und zum anderen bietet Yasni auch kostenlose Tools, um seinen eigenen guten Ruf im Netz aktiv zu schützen, nämlich das Exposé mitsamt E-Mail Monitoring.

Doch was genau soll nun dieser Versicherungsschutz für die Identität im Netz sein? Entscheidend ist doch, dass man sich in sozialen Netzwerken wie Facebook und im Internet richtig verhält.

Versicherungsschutz für die persönliche Online Reputation

Fakt ist, dass Personaler gerne die Informationen im Netz nutzen, um sich neben der Bewerbung einen zusätzlichen Eindruck vom Kandidaten zu verschaffen. In Deutschland haben bereits 16 Prozent der Personaler einen Kandidaten auf Grund der online zu findenden Informationen abgelehnt! Die oben erwähnte Versicherung soll dann greifen, wenn es zum Beispiel zur Ablehnung eines Bewerbers auf Grund eines ungünstigen Fotos im Netz kommt. Problem hierbei: wie soll der Bewerber erfahren, dass tatsächlich das Foto, also die schlechte Online Reputation, der wirkliche Grund für die Ablehnung war? In der Regel erklärt der Personaler ja nicht groß, warum der Bewerber abgelehnt wurde. Entweder aus Zeitgründen, oder weil er mit einer Begründung auch eine mögliche Angriffsfläche bieten könnte.

Es bleibt also fraglich, ob solch eine Versicherung zum einen überhaupt nötig ist, und ob sie im Falle eines Schadens wirklich greift. Unser Vorschlag zur optimalen Versicherung in Bezug auf die eigene Online Reputation ist immer noch der gesunden Menschenverstand und ein eigenständiges, regelmäßiges Monitoring zum eigenen Namen. Und intime Informationen haben im Netz grundsätzlich nichts verloren!