Heute ist ein guter Tag, um mal kurz das Jahr Revue passieren zu lassen und nach vorn zu schauen.
Wie war unser Jahr 2007?
Januar: die Idee einer Personensuchmaschine formiert sich bei uns. Warum? Wir haben eine solche gesucht – die über Google hinaus alles auf einen Blick bietet. Und waren verwundert, dass es das nicht schon gibt …
Februar: das Team findet sich (ja – auch das eine Personensuche) und die Spezfikation wird ausgearbeitet.
März/April: der erste Prototyp wird gebaut – geht das überhaupt, was wir uns gedacht haben? Ja – es geht!
Mai/Juni: der Prototyp wird ausgebaut und die Firmengründung vorbereitet.
Juli: die yasni GmbH wird gegründet.
August/September: yasni wird vom Prototypen zum Beta-Phasen-Portal weiter entwickelt. Besonders die Datensicherheit steht im Vordergrund. Zu Recht – wie wir später an zahllosen CrossSideScripting- und SQL-Injection-Versuchen feststellen sollen. Die amerikanische Personensuchmaschine Spock erklärt, alle Menschen dieser Erde katalogisieren zu wollen (ein Ansatz, der bei yasni nie auch nur angedacht wurde) und sorgt damit für viel Wirbel.
Oktober: die Betaphase startet und schon kurz danach wird yasni für alle live geschaltet, da das Medienecho sehr groß ist und wir niemanden „vor der Tür“ stehen lassen wollten. Laut Robert ein Fehler – er denkt, dass „invite-only“ der Burner ist. Wir sind aber lieber offen.
November: wir waren vielleicht doch zu früh dran – Focus und Heise brennen unsere dünne Technik nieder, wir haben nach 3 Tagen performanceoptimiert und neue Server – aber die Blog-User sind dennoch gnadenlos in Ihrer Erwartungshaltung (invite-only hätte das sicher verhindert).
Dezember: yasni hat stabil über 10.000 Nutzer täglich und die ersten 10.000 angemeldeten Nutzer sind auch geschafft.
Daneben zahllose Veröffentlichungen in Print, Radio und Internet und sogar berichtete Familienzusammenführungen.
Lustigerweise kommen wir sogar im Jahresrückblick der lustigen Lanu vor und der frustrierte Don hat uns zeitweise dazu gebracht, anzufangen drüber nachzudenken ob wir anfangen sollten ein bißchen Angst zu bekommen.
Aber was bringt uns 2008?
Die Zeitschrift tomorrow listet in ihrer aktuellen Ausgabe yasni unter der Überschrift „Gute Aussichten 2008: tomorrow stellt erfolgversprechende Kandidaten vor.“ Da kommt noch ein ausführlicher Artikel in der nächsten Ausgabe (ab 17.1. am Kiosk) und die Computerbild berichtet am 7.1. über yasni.
Wir denken auch, dass 2008 das Jahr der Personensuchmaschinen wird. Schon jetzt sind 30% der Suchanfragen personenbezogen und bekanntlich schafft ja Angebot Nachfrage (oder haben vor Wikipedia alle Leute ständig den Brockhaus gewälzt und sind vor Google ständig in die Bibliothek gelaufen?). Dazu interessant auch ein Interview auf Viralmythen mit Klaus Eck. Eine schöne Studie gibts von Pew Internet & American Life Project hier.
Interessant ist in der Studie die beschriebene Dynamik:
Nach sich selbst gesucht haben aktuell 47% – up from 22% in 2002!
Und 53% (also mehr als die Ego-Googler) haben schon nach anderen Personen gesucht – meistens (36% von allen), um verlorene Bekannte wieder zu finden, nur 11% weil sie jemanden einstellen wollten und 19% nach Kollegen und Geschäftspartnern.
Und 60% machen sich keine Gedanken darüber, wieviel im Netz über sie steht nur 21% gehören zur Gruppe “Concerned and Careful” …
Interessant auch die Demografie:
Die Selfsearcher sind älter – 30-49 Jahre. Das deckt sich ziemlich genau mit einer Auswertung die wir mal über die yasni-Profile gemacht hab – 75% sind älter als 30, 49% älter als 40 Jahre …
Irgendwie auch logisch: die Youngsters machen sich erstens da noch keinen Kopf drüber, haben noch keine große History im Netz und auch noch keine Bekannten/Verwandten “verloren” (in der Detailauswertung zeigt sich, dass die Jungen wenn überhaupt dann nach Freunden und Dates suchen).
Daneben in der Studie gleich noch ein Schmeckerchen zu Nutzern Sozialer Online-Netzwerke: Erwachsene mit hohen Einkommen nutzen die nur halb soviel wie die mit niedrigen Einkommen …
Wir werden jedenfalls alles tun, damit die Kollegen von Tomorrow mit ihrer „Hit-Prognose für 2008“ Recht behalten.
Nun, schau‘ mer mal, wie sich der Markt so entwickelt … wir feiern jetzt erstmal Silvester.
Alles Gute für 2008!
Euer Peter & Team
Hi,
naja, ich würde es jetzt echt nicht „Familienzusammenführung“ nennen. Sorry, aber das war und ist es nicht was ich gefunden habe. Das wort ist dann doch ne Nummer zu strange IMHO.
Frohes neues Jahr