Gerade klingelts an meiner Tür und 2 Damen erzählen mir: „wir kommen mit einer Frage, die Ihnen sicher schon jeder gestellt hat: ‚warum Gott das Böse zulässt'“.
NEIN – die Frage hat mir noch nicht jeder gestellt (wär ja auch merkwürdig). Aber wie kommen eigentlich Menschen dazu, wildfremde Menschen am Samstag an der Haustür zu belästigen? Und was heißt eigentlich „böse“? Definiert das nicht eh jeder anders?
TNS Infratest hat da diesen Semiometrie-Ansatz – da sieht man leicht, dass völlig widersprüchliche Sachen einfach nur verschiedenen Lebenseinstellungen zugeordnet sind. Die Gottgläubigen sind z.B. eher der Ecke „sozial-pflichtbewusst“ zugeordnet, die allgemein als „unmorisch“ geltenden Attribute (Krieg, Verlangen, Macht, Spiel) den lebensfreudigen Individualisten (naja – hab ich natürlich etwas vereinfacht – „Bequemlichkeit“, auch ein Attribut zu „Lebensfreude“). Wozu man selbst gehört kann man hier testen.
Am Ende des Tages führt die Sache zur allgemeinen Erkenntnis „was für den einen böse ist ist für den anderen positiv besetzt“ oder auch „alle Menschen sind NICHT gleich“.
Was das ganze mit yasni zu tun hat?
Für die einen ist die freie Verbreitung von Informationen gut, für die anderen böse. Entscheidend ist, was man mit den eigenen Infos zu seiner Person selbst macht – dafür ist yasni da, dafür wird yasni alle Freiheiten bieten.
Ich persönlich glaube ja nicht an Gott – aber an das Gute im Menschen. Deshalb hab ich die Damen auch freundlich verabschiedet.