Stefan Raab und das Mettbrötchen

Eine sehr unterhaltsame Meinungsverschiedenheit scheint es aktuell zwischen dem bekannten TV-Moderator Stefan Raab und dem Magazin FOCUS zu geben. Und es ist in unserer heutigen Zeit und Medienlandschaft völlig klar, dass diese Meinungsverschiedenheit öffentlich ausgetragen wird. Auf den Disput aufmerksam geworden sind wir durch den BILDblog. Im Kern geht es um folgendes:

Der FOCUS hat für eine durchaus kritische Reportage über Stefan Raab ehemalige Nachbarn, Mitschüler, Jugendfreunde und Lehrer zu dem Menschen hinter der aus dem TV bekannten Person befragt. In dem Artikel Will der nur spielen? betreibt der FOCUS Spurensuche zur Person Stefan Raab und kommt unter anderem zu dem Schluss, dass der Entertainer selbst mit seinem Privatleben nicht gerne in der Öffentlichkeit steht. Was ja durchaus schon bekannt war. Der Mann, der andere Privatpersonen öffentlich vorführt, meidet selbst hartnäckig die Öffentlichkeit und hält sein Privatleben unter Verschluss:

“Die Öffentlichkeit, die ihn mehr denn je feiert, sie ist der Gegner, vor dem Raab flüchtet.”

Im Gegensatz zu manch anderem deutschen (B-)Promi…

Stefan Raab und das Mettbrötchen

Stefan Raab hat auf den FOCUS-Artikel in der von ihm zu erwartenden Form reagiert und seine eigene Sicht der Dinge in einem FOCUS-Kommentar veröffentlicht (nachzulesen auf BILDblog). Auf den Satz

“Der Metzgerssohn, der heute noch das Mettbrötchen mit Zwiebel, Gurkenscheibe dazu, ganz hinten in seiner Stammkneipe schätzt, ist unersättlich.”

reagiert er zum Beispiel mit folgendem Satz:

“Hierzu stelle ich fest, dass ich nie Mettbrötchen mit Gurkenscheiben dazu esse und auch keine Stammkneipe habe.”

Stefan Raab kontert also durchaus schlagfertig, wie man es von ihm gewohnt ist. Dennoch zeigt er in der Tat eine andere Seite von sich, wenn es um die eigene Person oder Familie geht. Hier versteht er weniger Spaß und droht durchaus auch einem FOCUS mit rechtlichen Schritten.

Ohne das ganze jetzt großartig zu werten oder zu kommentieren: Auch wir merken immer wieder, dass Menschen sehr gerne mit Yasni nach anderen Personen suchen und dann aber interessanterweise durchaus empfindlich reagieren, wenn es um sie selbst geht. Also, selbst schauen, was der Nachbar für Leichen im Keller hat, ist in Ordnung. Aber das andere auch schauen können, was man selbst für Leichen im Keller hat, das ist dann weniger gut! 😉

Ein weiterer Bestandteil des Privatsphäre-Paradoxon in Deutschland?!? Was denkt ihr?

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Ein Gedanke zu „Stefan Raab und das Mettbrötchen“

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