Es ist Wochenende – und nun wage ich mal einen heimlichen Blick hinter die Kulissen und nehme Euch mit:
– Festnetz-Telefon, Handy und Skype klingeln gleichzeitig, völlig egal ob im Büro, zu Hause oder im Büro-Daheim. „Kein Schwein ruft mich an“, ein Lied das der Vergangenheit angehört.
– Cappucciono- und Espressomaschinen laufen im Akkord – und trotzdem wird es wieder kalt, weil vor lauter Hektik das Mitnehmen des Cappuccions vergessen wurde. Aber kalter Kaffee soll ohnehin zur Schönheit beitragen.
– Raucher werden immer seltener – auch bei uns. Aber bei denen, die weiterhin dazu stehen, der Minderheit der nun politischverfolgten Raucher anzugehören, essen sich die Zigaretten von selber und müssen ständig nachgekauft werden!
– Tages- und Nachtzeiten sind aufgehoben, was nicht weiter auffällt, da Geschäfts- und Privatleben „ganzheitlich“ ineinander überfließen.
– Bei manchen habe ich den Verdacht, dass sie essen, trinken und schlafen direkt am Rechner erledigen, und das Pingen, Plongen oder „ohoh“ von ICQ & anderen den Job der altmodischen Wecker übernommen haben.
– Termine häufen sich, Meetings finden kein Ende.
– Samstag und Sonntag entwickeln sich freiwillig zu normalen Arbeitstagen.
– „Äh, hatten wir heute eigentlich schon mal was gegessen?“ ist eine Frage, die sich häuft und deren Beantwortung manchmal gar nicht mehr so einfach ist.
„Wenn Du ein Schiff bauen willst, dann trommle nicht die Männer zusammen, um Holz zu beschaffen, Aufgaben zu vergeben und eine Arbeit einzuteilen, sondern lehre die Männer die Sehnsucht nach dem weiten, endlosen Meer.“
Antoine de Saint Exupéry
Ja, ich glaube, dieser „Spirit“ erfasst alle zunehmend… und wer von uns den Spruch:
„Wo ein Begeisterter steht, ist der Gipfel der Welt.“ (Joseph von Eichendorff)
noch nicht begriffen hatte, der beginnt spätestens jetzt zu verstehen.